Der Eichenprozessionsspinner (EPS) , ein unauffällige Nachtfalter, breitet sich seit den 1990er-Jahren nahezu bundesweit aus, ein Schädling, der vom Klimawandel profitiert.
Gefährdungspotenzial besteht von Ende Mai bis in den September, dann bilden die Raupen Brennhaare bis zu 600.000 pro Tier, die Nesselgift enthalten. Bei menschlichen Kontakten treten Hautausschläge auf, Asthma, Schwindel, Fieber und selten auch ein allergischer Schock, mitunter auch Reizungen der Augen oder der Bronchien.
Besonders gerne nisten EPS in Eichen, daher der Name, bevorzugt an sonnigen freistehenden Plätzen, oft auch in Parks, Schwimmbädern, Grünanlagen oder auch im Garten. In den letzten Jahren waren in Weiler die Eiche auf dem Dorfplatz, mehrere Bäume im Umfeld der Rhein -Nahe-Halle, am Dachsbau aber auch die Waldrandbezirke befallen.
Die Raupen, die im Frühjahr über die jungen Eichentriebe herfallen und es bis zum Kahlfraß bringen, streifen die Häute mit den Brennhaaren ab, die dann der Wind verbreitet. In abgeschwächter Form besteht die gesundheitliche Gefahr also fast ganzjährig. Alte Gespinstnester des EPS sind ebenfalls das ganze Jahr über gefährlich, weil das Gift auch kalte Temperaturen übersteht. Zudem bleibt das Gift bis zu drei Jahre lang aktiv, so dass ganze Kinderspielplätze und Parks über Jahre hinweg betroffen sein können.
Und deswegen ist der Gesundheit wegen die Bekämpfung des Schädlings geboten. Aufgrund der Gefahr für Mensch, Hund und andere Tiere wurde und wird in vielen Gebieten von Fachleuten mit Bioziden vorgegangen oder punktuell mit dem Absaugen der Raupen gearbeitet, besonders dann, wenn im Siedlungsbereich ein Befall auftritt.

Dann muss entschieden werden, ob ein Baum nur mit einem Warnschild zu kennzeichnen ist, der Bereich abgesperrt werden muss oder ob die Gespinste mechanisch zu behandeln sind. Weitere Maßnahmen sind Schaumeinsatz oder auch das Spritzen mit 97 Grad heißem Wasser. Der Der Einsatz von Bioziden oder Insektiziden kann auch Gefahren für Mensch und Umwelt mit sich bringen.

Seit 2 Jahren ist eine neue EPS-Falle auf dem Markt, die auf den Einsatz von Chemie ganz verzichtet. Der EPS wird von einem Beutel, der am Baum befestigt ist ( unser Bild ) und darin befindlichen natürlichen Aromen der Stieleiche angezogen. Der EPS kann aus dem spezialbeschichten Beutel nicht mehr entkommen und verendet. Das Problem der Brennhaare lässt sich ebenfalls lösen. Die Sonne erhitzt den Beutel auf bis zu 70 Grad und die zersetzt die in den Brennhaaren vorhandenen Eiweißverbindungen, sodass keine Gefahr vom EPS mehr ausgehen kann. Die Falle kann ganzjährig montiert werden und bleibt auch über Winter am Baum. Der Beutel kann jederzeit problemlos gewechselt werden. Jeder Baum mit der EPS-Falle trägt eine Bandarole ( unser Bild ) mit dem Gemeindewappen.
Die Erfindung wurde patentiert und zertifiziert und ist auf Erfolgskurs. Auf diesen Erfolgszug ist die Gemeinde Weilerer aufgesprungen zum Wohle der Menschen und Tiere, die in und um Weiler leben.

EPS - Bekämpfung des Eichenprozessionsspinner, Beispiel einer Baumbefestigung