Seit 55 Jahren steht die Friedhofskapelle und ist wegen unterlassenen Erhaltungsmaßnahmen längst in die Jahre gekommen. Sie weist im Sockelbereich rundum starke Durchfeuchtungen auf, in Teilen fehlt die nötige Isolierung. Selbst Regenwasser hat Teile des Baus durchfeuchtet, sodass Innen- und Außenputz abfallen. Die Glasbaustein-Westfassade ist in einem bedenklichen Zustand mittlerweile. Diese Schäden weiten sich aus, weil auch das Dach nicht mehr den nötigen Schutz gibt. Die Feuchtigkeit durchzieht kapillar den ganzen Bau, löst Sockelleisten, hebt Bodenfliesen. Die überalterte Elektrik- und Sanitärinstallation stammt aus den 70er Jahren, der Leichenraum ist schon längere Zeit nicht mehr nutzbar. Das alles zwang zum Handeln und die sorgfältige Schadenserfassung trieb die Kostenschätzung in die Höhe. Letztlich waren es etwas mehr als 600.000 Euro. Und dann galt es die Finanzierung zu stemmen. Eine Generalsanierung mit deutlichen energetischen Maßnahmen würdigte das Land und so kam vor wenigen Tagen der lange ersehnte Förderbescheid mit 300.000 Euro. Den Antrag, seine Begründung und technische Darstellung hatten voll überzeugt, so herrschte beim Ortsbürgermeister und seinen Beigeordneten Eitel Freude. Der Planer sitzt bereits an den Bauantragsunterlagen, denn die Landesförderung zwingt natürlich zum zeitnahen Baustart. Nach dem 1. Bauabschnitt des Friedhofsvorplatzes wird mit dieser neuen Maßnahme das gesamte Sorgen- und Problemfeld Friedhofsanlage einer nachhaltigen und dauerhaften Sicherung zugeführt, wobei die energetischen Vorhaben den Energieverbrauch gegen Null fahren. Ein weiterer Schritt in die Zukunft.