Erläuterung vorweg: Beim größten Teil der auf Weilerer Gemarkung liegenden Waldfläche auf handelt es sich um den "Binger Wald" (Eigentum der Stadt Bingen). Um diesen Teil geht es hier nicht!
Es geht hier vielmehr um die Waldfläche die im Besitz der Gemeinde Weiler verblieben ist und von ihr bewirtschaftet wird. Historisch wurde dieses Waldgebiet im Nordosten der Weilerer Gemarkung, an die Gemarkungen von Bingerbrück und Trechtingshausen angrenzend, "Backesheck" genannt - dieser Name lässt Rückschlüsse auf die frühere Nutzung zu. Die Gemeinde deckte damit den Brennholzbedarf der Weilerer Bürger und Betriebe.
Wald
Der Weilerer Wald hat eine Größe von 54,6 ha. In dieser Gesamtfläche sind die Wegeflächen (0,3 ha) und die Nichtholzbodenflächen (1,3 ha) enthalten.
Baumarten
Der Wald besteht zu 83% aus Laubholz und zu 17 % aus Nadelholz. Beim Laubwald dominieren Eichen (56 %) und Buchen (17 %), beim Nadelwald überwiegt die Fichte (7 %) gegenüber der Douglasie, Kiefer und Lärche (10 %)
Alter der Bäume
Der Großteil der Bäume hat ein Alter zwischen 60 - 80 Jahren
Hiebssatz
Der sogenannte Hiebssatz (die Menge an Holz, die jedes Jahr nachhaltig genutzt werden kann) beträgt 248 fm. Das bedeutet, dass am Tag im Weilerer Wald ein Raummeter Holz nachwächst.
Jagd
Der Weilerer Wald gehört zum Gemeinschaftlichen Jagdbezirk Weiler und ist verpachtet.
Der Wald wird seit 1991 von Förster Bernhard Naujack betreut. Mit zum Team gehören die Forstwirte Markus Brendel und Martin Wieck.
Neben den Forstwirten sind auch Unternehmer aus der Region im Weiler Wald tätig.
Zur Holzernte gehört auch die nachhaltige Nutzung von Holz. In der nachstehenden Tabelle sehen Sie den aktuellen Holzeinschlag mit Soll-Ist Vergleich:
Betrieb |
red. HOBO [ha] |
FE-Soll [Festmeter] pro Jahr |
Einschlag |
|
||||
2013 |
2014 |
2015 |
2016 |
Summe |
Durchschnitt |
|||
Weiler |
54,6 |
248,2 |
245,0 |
381,0 |
259,0 |
245 |
1.130,0 |
282,5 |
Überwiegend wird im Weilerer Wald Brennholz eingeschlagen. Der Brennholzeinschlag ist für die Bürger von Weiler sehr wichtig.
Wirtschaftliche Situation
Die schwarze Null wird im Gemeindewald angestrebt und in der Regel auch erreicht.
Waldverjüngung
In vielen Teilen des Weilerer Waldes ist eine natürliche Verjüngung möglich.
Naturschutz im Wald
100 % des Weilerer Waldes liegen im FFH-Gebiet. Ziel ist der Schutz, der Erhalt und die mögliche Verbesserung der Biodiversität. In den FFH-Gebieten gilt das Verschlechterungverbot. Forstwirtschaftliche Nutzung besonders nach FSC-Standards unterstützt den Schutzzweck, die Biodiversität wird sich steigern.
Hier ein Link zur Karte FFH-Gebiet Weilerer Wald: http://map2000.final.rlp.de/mapserver_natura2000/index.php?mapxy=418589,5535654&scale=15000&layers=tk_sw,grenzen_land,grenzen_vg,grenzen_gemeinde,kombi&lang=de%20
Im Weilerer Wald wird das Konzept zum Umgang mit Biotopbäumen, Altbäumen und Totholz von Landesforsten Rheinland-Pfalz das so genannte BAT-Konzept angewandt.